Welche Schraubenzieher gibt es? Alle Typen und ihre Verwendung

Welche Schraubenzieher gibt es? Alle Typen und ihre Verwendung

Viele Schraubarbeiten scheitern nicht am handwerklichen Können, sondern an der Wahl des falschen Werkzeugs. Es gibt verschiedene Arten von Schraubenziehern – wie Schlitz-, Kreuzschlitz-, Torx- und Pozidriv-Schraubenzieher – die jeweils für bestimmte Schraubenformen und Einsatzbereiche entwickelt wurden. Wer die Unterschiede kennt, arbeitet präziser, sicherer und vermeidet Beschädigungen an Schrauben oder Werkzeug.

Ein Schraubenzieher gehört zu den grundlegenden Werkzeugen in Haushalt, Werkstatt und Elektroinstallation. Doch hinter dem einfachen Prinzip des Drehens verbirgt sich eine große Vielfalt an Bauformen, Materialien und Funktionen. Von klassischen Modellen bis zu isolierten VDE-Schraubenziehern oder Feinmechaniker-Werkzeugen – jede Variante erfüllt einen klaren Zweck.

Dieser Beitrag zeigt, welche Schraubenzieher es gibt, wie sie aufgebaut sind und wofür sie verwendet werden. Er bietet praktische Orientierung für alle, die das passende Werkzeug für ihre Arbeit oder ihr Hobby finden möchten.

Grundlagen: Was ist ein Schraubenzieher?

Ein Schraubenzieher ist ein mechanisches Handwerkzeug, das dazu dient, Schrauben manuell ein- oder auszudrehen. Seine Bauweise ermöglicht eine präzise Kraftübertragung zwischen Hand und Schraube, wodurch sich Bauteile sicher verbinden oder lösen lassen.

Bestandteile und Aufbau

Ein Schraubenzieher besteht aus Griff und Klinge. Der Griff, auch Heft genannt, besteht meist aus rutschfestem Kunststoff oder Holz, um sicheren Halt zu bieten. Bei Werkzeugen für Elektroarbeiten ist er häufig isoliert, um elektrische Schläge zu verhindern.

Die Klinge wird in der Regel aus Chrom-Vanadium-Stahl gefertigt. Dieses Material bietet hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit.
Am Ende der Klinge befindet sich der Abtrieb, also die Spitze, die in den Schraubenkopf greift.

Typische Abtriebsformen sind:

  • Schlitz
  • Kreuzschlitz (Phillips, Pozidriv)
  • Torx
  • Sechskant

Einige Modelle verfügen über austauschbare Bits oder Ratschenmechanismen, um den Einsatz zu erweitern.
Die Kombination aus ergonomischem Griff und präzise gefertigter Klinge bestimmt die Handhabung und Lebensdauer des Werkzeugs.

Funktionsweise

Der Schraubenzieher überträgt Drehmoment von der Hand auf die Schraube. Durch Druck auf den Griff und gleichzeitiges Drehen greift die Spitze in den Schraubenkopf und bewegt die Schraube im Material.

Wichtig ist, dass Spitze und Schraube exakt zueinander passen, um Beschädigungen zu vermeiden.
Ein zu kleiner oder zu großer Abtrieb kann abrutschen oder den Schraubenkopf ausleiern.

Bei Ratschenschraubendrehern erleichtert ein Mechanismus das wiederholte Drehen, ohne das Werkzeug abzusetzen.
VDE-Schraubenzieher ermöglichen sicheres Arbeiten an spannungsführenden Teilen, da ihre Isolierung Stromfluss verhindert.
So bleibt die Arbeit effizient und sicher, unabhängig von Schraubenart oder Einsatzgebiet.

Hauptarten von Schraubenziehern

Schraubenzieher unterscheiden sich vor allem durch die Form ihrer Klingenspitze, die jeweils zu einem bestimmten Schraubenkopf passt. Zwei der gebräuchlichsten Varianten sind Werkzeuge für Schlitz- und Kreuzschlitzschrauben, die in vielen handwerklichen und technischen Anwendungen vorkommen.

Schlitzschraubendreher

Der Schlitzschraubendreher ist die älteste und einfachste Form dieses Werkzeugs. Seine flache Klinge passt in den geraden Schlitzkopf einer Schlitzschraube. Diese Bauform findet sich häufig bei klassischen Holzverbindungen, Elektroinstallationen und älteren Maschinen.

Die Klinge besteht meist aus gehärtetem Stahl und endet in einer flachen Spitze. Um Beschädigungen an der Schraube zu vermeiden, sollte die Breite der Klinge exakt dem Schlitz entsprechen. Eine zu kleine Klinge kann abrutschen, eine zu große beschädigt den Schraubenkopf.

Typische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Kennzeichnung SL
Einsatzgebiet Holzbau, Elektroinstallation, Feinmechanik
Vorteile Einfache Handhabung, leicht zu reinigen
Nachteile Neigt zum Abrutschen bei hohem Drehmoment

Varianten wie der isolierte Schlitzschraubendreher schützen bei Arbeiten an spannungsführenden Leitungen. Für enge Räume gibt es kurze Modelle, sogenannte Stubby-Schraubendreher.

Kreuzschlitzschraubendreher

Der Kreuzschlitzschraubendreher wurde entwickelt, um mehr Drehmoment zu übertragen und das Abrutschen zu reduzieren. Er greift in kreuzförmige Kreuzschlitzschrauben, die eine selbstzentrierende Wirkung besitzen.

Es existieren zwei Haupttypen: Phillips (PH) und Pozidriv (PZ).
Phillips-Schrauben haben sich zuerst in der industriellen Fertigung durchgesetzt, da sie ein definiertes Drehmoment ermöglichen. Pozidriv-Schrauben sind eine Weiterentwicklung mit zusätzlichen Flanken, die besseren Halt bieten und den Verschleiß verringern.

Vergleich der Typen:

Typ Kennzeichen Besonderheit
Phillips (PH) PH1–PH4 konische Flanken, zentriert automatisch
Pozidriv (PZ) PZ1–PZ4 parallele Flanken, geringerer Anpressdruck nötig

Kreuzschlitzschraubendreher werden in vielen Bereichen eingesetzt, etwa im Möbelbau, in der Elektronik und in der Automobilmontage. Ihre universelle Passform macht sie zu einem Standardwerkzeug in Werkstätten und Haushalten.

Spezielle Schraubenzieher-Typen

Spezialisierte Schraubendreher ermöglichen präzises Arbeiten bei bestimmten Schraubenformen. Sie unterscheiden sich in Aufbau, Kraftübertragung und Anwendung, wodurch sie in Handwerk, Elektronik und Maschinenbau gezielt eingesetzt werden.

Pozidriv-Schraubendreher

Der Pozidriv-Schraubendreher ist eine Weiterentwicklung des Kreuzschlitz-Schraubendrehers. Er besitzt zusätzlich zu den vier Hauptflanken vier kleinere Nebenflanken, die in einem versetzten Winkel angeordnet sind. Diese Konstruktion verbessert die Kraftübertragung und reduziert das Risiko des Abrutschens.

Die zugehörige PZ-Schraube oder Pozidriv-Schraube ist an den feinen Markierungen zwischen den Hauptschlitzen erkennbar. Sie wird häufig im Möbelbau, in der Elektrotechnik und bei Maschinengehäusen verwendet.

Ein Vorteil liegt in der gleichmäßigen Druckverteilung auf den Schraubenkopf. Dadurch wird der Verschleiß am Werkzeug und an der Schraube minimiert. Pozidriv-Schraubendreher sind in verschiedenen Größen von PZ0 bis PZ4 erhältlich, abgestimmt auf die jeweilige Schraubengröße.

Größe Typische Anwendung
PZ0 Elektronik, Feinmechanik
PZ1 Kleine Geräte, Möbel
PZ2 Standardgröße für Haushaltsgeräte
PZ3–PZ4 Maschinenbau, schwere Verschraubungen

Torx-Schraubendreher

Ein Torx-Schraubendreher hat eine sechszackige, sternförmige Spitze. Dieses Design ermöglicht eine sehr gute Drehmomentübertragung, da die Flanken nahezu senkrecht zur Drehachse stehen. Das Werkzeug greift sicher in die Torx-Schraube, wodurch ein Abrutschen kaum vorkommt.

Torx-Schrauben sind mit T-Bezeichnungen wie T10, T20, T30 gekennzeichnet. Sie werden in der Automobilindustrie, im Maschinenbau und in der Elektrotechnik eingesetzt, wo Präzision und Stabilität wichtig sind.

Einige Varianten, wie der Innen-Torx oder Sicherheits-Torx, besitzen eine Bohrung oder einen Zapfen in der Mitte. Diese Form verhindert unbefugtes Lösen sicherheitsrelevanter Bauteile.

Vorteile in Kürze:

  • Hohe Kraftübertragung ohne Abrutschen
  • Geringe Abnutzung von Werkzeug und Schraube
  • Geeignet für maschinelles Verschrauben

Sechskant-Schraubendreher

Der Sechskant-Schraubendreher ist für Schrauben mit sechseckigem Profil ausgelegt. Man unterscheidet zwischen Innensechskant (Inbus) und Außensechskant-Schraubendreher. Beim Innensechskant greift das Werkzeug in eine Vertiefung, beim Außensechskant umfasst es den Schraubenkopf von außen.

Diese Bauform ermöglicht eine hohe Drehmomentübertragung und eignet sich für präzise oder stark belastete Verbindungen. Inbus-Schrauben finden sich häufig in Möbeln, Fahrrädern und Maschinen. Außensechskant-Schrauben werden oft bei Metallverbindungen oder Motorbauteilen eingesetzt.

Sechskant-Schraubendreher bestehen meist aus gehärtetem Stahl und verfügen über ergonomische Griffe. In Werkstätten sind sie oft als T-Griff– oder Winkel-Schlüssel-Version erhältlich, um mehr Hebelkraft zu erzeugen.

Schraubenzieher für spezielle Anwendungen

Spezialisierte Schraubenzieher sind für Aufgaben konzipiert, bei denen Standardwerkzeuge nicht ausreichen. Sie bieten zusätzliche Sicherheit, Präzision oder Effizienz, etwa bei Arbeiten an elektrischen Anlagen, feinen Mechaniken oder schwer zugänglichen Schrauben.

VDE-Schraubendreher

VDE-Schraubendreher sind isolierte Werkzeuge, die für Arbeiten an spannungsführenden Teilen bis 1.000 Volt zugelassen sind. Sie erfüllen die Norm DIN EN 60900 und werden einzeln geprüft.

Die Isolierung erstreckt sich bis zur Klinge und schützt den Anwender vor Stromschlägen. Griffe bestehen meist aus rutschfestem, zweikomponentigem Kunststoff, der auch bei feuchten Händen sicheren Halt bietet.

Typische Einsatzbereiche sind Elektroinstallationen, Schaltkästen und Wartungsarbeiten an elektrischen Geräten.
Einige Modelle besitzen farbliche Markierungen oder Kennzeichnungen, die eine schnelle Identifikation der Klingenart ermöglichen.

Vorteile:

  • Hohe elektrische Sicherheit
  • Ergonomische Handhabung
  • Langlebige Isolierung

Hinweis: Nur unbeschädigte VDE-Schraubendreher dürfen in der Nähe von Spannung verwendet werden.

Feinmechaniker-Schraubendreher

Feinmechaniker-Schraubendreher sind für präzise Arbeiten an kleinen Bauteilen ausgelegt. Sie werden in der Elektronik, Uhrmacherei und Optik eingesetzt.

Die Klingen sind sehr dünn, meist aus gehärtetem Stahl, und in Varianten wie Schlitz, Kreuzschlitz oder Torx erhältlich. Der Griff ist oft drehbar gelagert, damit sich das Werkzeug mit minimalem Kraftaufwand exakt führen lässt.

Einige Modelle verfügen über magnetische Spitzen, um winzige Schrauben sicher zu halten.
Feinmechaniker-Sets enthalten meist mehrere Größen, um unterschiedliche Schraubentypen abzudecken.

Typische Merkmale:

Eigenschaft Beschreibung
Griff Schlank, drehbar, rutschfest
Spitze Präzise gefertigt, magnetisch möglich
Anwendung Feine Montage- und Reparaturarbeiten

Ratschenschraubendreher

Ein Ratschenschraubendreher verfügt über eine integrierte Ratschenfunktion, die das ständige Umsetzen des Werkzeugs überflüssig macht. Dadurch kann der Anwender Schrauben schneller ein- oder ausdrehen, besonders an schwer zugänglichen Stellen.

Die Drehrichtung lässt sich meist über einen Schalter einstellen. Viele Modelle besitzen austauschbare Bits, was sie vielseitig einsetzbar macht.

Die Mechanik besteht aus robustem Stahl und ist auf hohe Belastung ausgelegt.
Ratschenschraubendreher werden häufig im Maschinenbau, in Werkstätten und bei Montagearbeiten verwendet.

Vorteile:

  • Zeitersparnis durch kontinuierliches Arbeiten
  • Gute Kraftübertragung
  • Kompatibel mit verschiedenen Bit-Typen

Ein hochwertiger Ratschenschraubendreher reduziert Ermüdung und verbessert die Arbeitsgeschwindigkeit bei wiederholten Verschraubungen.

Schraubenzieher-Sets und Zubehör

Ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz erfordert mehr als nur einzelne Schraubendreher. Entscheidend sind abgestimmte Schraubendreher-Sets, magnetische Spitzen für präzises Arbeiten und ein stabiler Werkzeugkoffer zur sicheren Aufbewahrung. Diese Komponenten erleichtern Montage- und Reparaturarbeiten und erhöhen die Effizienz bei häufigem Werkzeugwechsel.

Schraubendreher-Sets

Ein Schraubendreher-Set enthält mehrere Schraubendreher in unterschiedlichen Größen und Kopfformen. Typische Varianten sind Schlitz, Kreuzschlitz, Torx und Pozidriv. Dadurch deckt ein Set viele Anwendungen ab, vom Möbelaufbau bis zur Elektroinstallation.

Wichtig ist die Materialqualität. Hochwertige Sets bestehen meist aus gehärtetem Chrom-Vanadium-Stahl, der eine lange Lebensdauer und präzise Kraftübertragung ermöglicht. Ergonomische Griffe mit rutschfester Oberfläche verbessern die Handhabung.

Einige Hersteller bieten modulare Sets, bei denen der Nutzer die Einsätze wechseln kann. Diese Lösung spart Platz und reduziert das Gewicht. Eine übersichtliche Aufbewahrung in einer Sortierbox oder einem Werkzeugkoffer verhindert Verlust und erleichtert den schnellen Zugriff.

Merkmal Vorteil
Verschiedene Kopfarten Für mehrere Schraubentypen geeignet
Ergonomischer Griff Bessere Kontrolle und weniger Ermüdung
Hochwertiger Stahl Längere Haltbarkeit

Magnetische Spitzen

Magnetische Spitzen erleichtern das Arbeiten mit kleinen Schrauben, besonders in engen oder schwer zugänglichen Bereichen. Sie halten die Schraube sicher an der Spitze, sodass eine Hand frei bleibt. Das verringert das Risiko von herunterfallenden oder verlorenen Schrauben.

Diese Funktion ist vor allem bei Feinmechaniker-Schraubendrehern und Elektronikwerkzeugen nützlich. Die Magnetisierung erfolgt meist durch eine spezielle Beschichtung oder durch eingebaute Magneten im Schaft.

Einige Modelle bieten austauschbare magnetische Bits, die sich bei Bedarf entmagnetisieren lassen, um empfindliche elektronische Bauteile zu schützen. Dadurch bleibt das Werkzeug vielseitig einsetzbar.

Regelmäßige Reinigung der Spitze erhält die Magnetkraft und verhindert, dass sich Metallspäne ansammeln, die die Präzision beeinträchtigen könnten.

Werkzeugkoffer

Ein Werkzeugkoffer dient der sicheren Aufbewahrung und dem Transport von Schraubendrehern und Zubehör. Er schützt die Werkzeuge vor Feuchtigkeit, Schmutz und mechanischer Belastung.

Koffer aus robustem Kunststoff oder Metall bieten eine feste Einlage, in der jedes Werkzeug seinen Platz hat. Das erleichtert die Organisation und verhindert Beschädigungen durch lose Teile.

Viele Schraubendreher-Sets werden bereits in einem passenden Koffer geliefert. Modelle mit formgepassten Einsätzen oder Schaumstoffeinlagen halten die Werkzeuge sicher und übersichtlich.

Für mobile Einsätze sind kompakte Koffer mit Tragegriff oder Rollfunktion praktisch. Sie ermöglichen schnellen Zugriff auf das benötigte Werkzeug und sparen Zeit bei häufigen Ortswechseln.

Elektrische Alternativen: Akkuschrauber

Ein Akkuschrauber dient als elektrische Alternative zum klassischen Schraubendreher. Er arbeitet mit einem wiederaufladbaren Akku und ermöglicht das Ein- und Ausdrehen von Schrauben ohne manuelle Kraftanstrengung. Dadurch eignet er sich besonders für häufige oder größere Schraubarbeiten.

Die meisten Modelle besitzen eine Drehmomentregelung und mehrere Geschwindigkeitsstufen, um das Werkzeug an unterschiedliche Materialien anzupassen. Kleine Geräte mit 3,6 bis 7,2 Volt sind ideal für Möbelmontagen oder Elektronikarbeiten. Leistungsstärkere Varianten unterstützen auch härtere Materialien wie Holz oder Metall.

Viele Hersteller wie Bosch, Makita, DeWalt und Milwaukee bieten kompakte und ergonomische Modelle an. Sie achten auf geringes Gewicht, ausgewogene Balance und rutschfeste Griffe, um präzises Arbeiten zu erleichtern.

Typische Merkmale:

  • Akku-Typ: Lithium-Ionen für lange Laufzeit
  • Drehmoment: 3–20 Nm bei Kompaktmodellen
  • Aufnahme: Standard-Bit oder Schnellspannsystem
  • Ladezeit: meist 1–3 Stunden
Modelltyp Spannung (V) Gewicht Einsatzbereich
Kompakt-Akkuschrauber 3,6–7,2 <1 kg leichte Montagearbeiten
Standard-Akkuschrauber 10,8–18 1–2 kg Möbelbau, Heimwerken
Profi-Akkuschrauber ab 18 >2 kg Werkstatt, Bauarbeiten

Ein gut gewählter Akkuschrauber spart Zeit und sorgt für gleichmäßige Ergebnisse, besonders bei wiederholten Schraubvorgängen.

Häufig gestellte Fragen

Schraubendreher unterscheiden sich in Form, Material und Einsatzgebiet. Ihre Auswahl richtet sich nach Schraubentyp, Belastung und Präzision, die für bestimmte Arbeiten erforderlich sind. Verschiedene Profile und Beschichtungen verbessern Haltbarkeit, Sicherheit und Bedienkomfort.

Welche Arten von Schraubendrehern werden im Handwerk am häufigsten verwendet?

Im Handwerk kommen vor allem Schlitz-, Kreuzschlitz-, Torx- und Sechskantschraubendreher zum Einsatz. Diese Typen decken die meisten gängigen Schraubenformen ab und eignen sich für Montage-, Reparatur- und Wartungsarbeiten. Torx- und Sechskantvarianten bieten durch ihre Form eine besonders gute Kraftübertragung.

Was sind die Unterschiede zwischen Kreuzschlitz- und Schlitzschraubendrehern?

Ein Schlitzschraubendreher besitzt eine einfache gerade Klinge, die in Schrauben mit einem geraden Schlitz passt. Der Kreuzschlitzschraubendreher (z. B. Phillips oder Pozidriv) hat eine kreuzförmige Spitze, die besseren Halt bietet und das Abrutschen reduziert. Pozidriv-Schrauben unterscheiden sich durch zusätzliche kleine Flanken für höhere Drehmomentübertragung.

Für welche Anwendungen sind Torx-Schraubendreher besonders geeignet?

Torx-Schraubendreher werden häufig in der Automobil- und Maschinenindustrie verwendet. Ihre sternförmige Spitze ermöglicht eine präzise Kraftübertragung, ohne die Schraubenköpfe zu beschädigen. Sie sind ideal für Anwendungen, bei denen hohe Drehmomente erforderlich sind.

Was versteht man unter einem Präzisionsschraubendreher und wann wird er benötigt?

Ein Präzisionsschraubendreher ist kleiner und feiner gearbeitet als Standardmodelle. Er wird für Feinmechanik, Elektronik und Uhrmacherei eingesetzt, wo empfindliche Bauteile präzise justiert werden müssen. Seine schmale Spitze und der drehbare Griff erleichtern kontrolliertes Arbeiten.

Können Sie die verschiedenen Profile von Schraubendrehern und deren Verwendung erklären?

Zu den gängigen Profilen gehören Schlitz, Kreuzschlitz (PH, PZ), Torx, Sechskant, Robertson und Tri-Wing. Jedes Profil ist auf eine bestimmte Schraubenform abgestimmt. Beispielsweise bieten Torx-Profile hohe Drehmomentstabilität, während Schlitzprofile für einfache Holz- oder Blechverbindungen genutzt werden.

Welche Materialien und Beschichtungen sind für Schraubendreher üblich und wofür sind sie vorteilhaft?

Hochwertige Schraubendreher bestehen meist aus Chrom-Vanadium- oder Chrom-Molybdän-Stahl, der Härte und Bruchfestigkeit bietet. Beschichtungen wie Nickel, Schwarzoxid oder Chrom schützen vor Korrosion. Griffe aus Gummi oder Kunststoff sorgen für Rutschfestigkeit und ergonomisches Arbeiten.

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